09. bis 11. November Rallye Köln-Ahrweiler 2012
2 Wochen vor der Veranstaltung war der Motor endlich wieder in Ordnung und die Einfahrphase brachte keine weiteren Probleme, so dass wir für die Köln-Ahrweiler gerüstet waren.
Das altbewährte Team des letzten Jahres machte sich also wieder auf den Weg nach Mayschoß. Die ausgegebene Parole hieß “endlich ankommen”
Freitag, 09.11.2012
Nach Papier- und technischer Abnahme stand die Celica endlich wieder wo sie hingehört – Im Startpark:
Um 18:45Uhr ging es dann über die Startrampe auf zur Freitagabend-WP mit Start in Marienthal. Blos keinen Fehler machen und eine halbwegs gute Zeit mitbringen – jeder Startplatz weiter vorne ist 1min mehr Licht am nächsten Nachmittag ..
WP1: 5-4-3-2-1-los: Ein guter Start, 2ter Gang …. und ein stotternder Motor – oh nein zwischen 5 und 8000rpm war gar niemand zu Hause und so quälten wir uns die ersten km den Berg hoch.
Dann kamen die Lebensgeister irgendwann jenseits 8000rpm wieder und später ging es dann.
Auf dem Schotterstück vor lauter Ärger einen etwas späteren Bremspunkt gewählt, die Celica rollt, Auto 50m vor dem Linksabzweig quer gestellt und in die Kurve reinrutschen lassen. Auf dem Asphalt wieder Gas und weiter – perfekt!
Trotz des Motors waren wir 3s schneller als letztes Jahr – das machte Hoffung auf mehr – Startplatz 30 bzw 21. in der RKA Wertung waren OK – obwohl..
Im Service noch schnell die Kerzen gewechselt und zurück in den Startpark.
Samstag 10.11.2012
Es hatte in der Nacht etwas geregnet – die Straßen waren nass. Bis Mittag war laut Vorhersage kein weiterer Niederschlag angesagt. Wir entschieden uns nach langem grübeln für die weichen Slicks, die wir auch schon am Vortag drauf hatten. Spannend war, die der Motor sich wohl nun verhalten würde. Ich hatte von einem Experten den Tipp bekommen, dass wir
laut Akustik wahrscheinlich ein Problem mit den Kerzen bzw zu niedriger Zündspannung hätten.
WP2
Es lief eigentlich ordentlich – Motor soweit OK, nur das Gripniveau war nicht besonders hoch – weiterhin Platz 21 / 30 mit einer mäßigen Zeit.
WP3
Hier wurde das Reifenproblem signifikanter. Das schnelle Stück im Sahrbachtal brachte ein paar “aha-Erlebnisse”
Nur die 33. Zeit brachte uns auf den 24. / 32. Rang
WP4
Es musste eigentlich doch nun langsam mal abtrocknen .. aber nein auch “Lückenbacher Hohl” war komplett nass.
Solide Fahrt – aber der Reifennachteil: 31. Zeit und 22. Rang in der RKA Wertung bzw 31. im Gesamt.
Hier die Inboardaufnahme:
WP5
Nichts neues – 27. Zeit und 21. / 29. Rang
Nach der Prüfung Wechsel auf “Intermed”
Inboard:
WP6
Waldhof I war in dieser Form eine neue Prüfung – sie wurde zwar im letzten Jahr schon gefahren, doch diesmal war es die
entgegengesetzte Richtung. 22. Zeit und damit 21. in der RKA, bzw 28. im Gesamt.
Irgendwo auf der Prüfung haben wir den Deckel des Servo-Behälters verloren. Markus und Olaf zauberten einen gleichwertigen Ersatz, der bis zum Ende halten sollte.
Inboard:
WP7
Nun kam sie – die ehem. Südschleife des Nürburgrings. Es stand 3:3 – Ausfälle durch Unfall bei der RKA2010 und 2011 sowie
der Motorschaden bei der Rallye Kempenich zu beginn des Jahres. In der ersten Runde konnte ich mir den üblichen Spruch
Richtung Fred nicht verkneifen, ob wir die Müllenbach-Kehre nochmal komplett im Drift versuchen sollten.. Vorsichtig durch
die enge Steinpassage und wieder auf die alte Südschleife. Entlang der Grand-Prix Strecke rechts ab auf die Parkplätze durch
die Schranke wieder raus – das Auto rollt ein wenig auf dem Schotter – Handbremse – bumm – Einschlag im linken Heck..
hmmm..
Relativ schnell war klar, dass keine “lebenswichtigen” Teile getroffen wurden – also weiter – wir schafften es, die Prüfung
sauber zu beenden. Zeit? Naja: 26. Zeit brachten uns auf Platz 17 der RKA Wertung bzw 24 über alles.
Natürlich haben wir vergessen auf dieser Prüfung die Inboard einzuschalten.
Mittagspause
Ein richtig gutes Gefühl mit einem funktionstüchtigen Auto in den Mittagsservice zu fahren.
Olaf machte sich sofort an die Wiederherstellung des Rücklichts – Colani hätte es nicht besser hin bekommen:
Dann noch ein Komplettcheck des Autos:
Zu guter letzt war noch die Reifenfrage für den Nachmittag zu klären:
Am Nürburgring war es extrem neblig und leichter Sprühregen – doch die ersten Prüfungen würden in tiefergelegenen
Gebieten stattfinden und wahrscheinlich trockener sein. Das Regenradar gab den Ausschlag – über Belgien zog ein
Regengebiet heran, dass bald eintreffen würde – also Regenreifen. Wir waren die Michelin P2E noch nie gefahren – also mal
sehen, wie es denn so wird..
WP8
Burg Aremberg zum Zweiten – ein Novum – eine Prüfung, die bei der RKA doppelt gefahren wird.
Leicht abtrocknende Strecke, doch die Reifen scheinen zu halten – wo sind die Bremspunkte und wo ist die Haftgrenze?
Keine Ahnung – da waren wir irgendwie noch weit von weg – was geht mit diesen Reifen?
22. Zeit und damit 16. in der RKA Wertung bzw 23. inkl. Goldcup.
Inboard
WP9
Fuchshofen nach Reifferscheid
Der Regen ließ weiterhin auf sich warten. Zudem stellte sich in den engen Kehren ein durchdrehendes, kurveninneres
Hinterrad ein – die Sperre möchte neue Lamellen …
Weiterhin viel zu vorsichtig – die Reifen können (auch auf Schotter) wesentlich mehr ..
22. Zeit und damit 15. RKA / 22. gesamt
Inboard:
WP10:
Ohne Service direkt zum Start am Ortsende Reifferscheid – ..und auf einmal begann es zu schütten: Die Regenfront war
angekommen und damit hatten wir nun genau die richtigen Reifen drauf – nur schade, dass alle Teilnehmer vor uns die
Prüfung ohne Regen absolviert hatten – aber egal
11. Zeit auf der Prüfung – nun waren wir angekommen.
Inboard;
WP11
Hatte die Südschleife ihren Schrecken verloren? ..bestimmt nicht. Also vorsichtig angehen lassen – und wir sind ohne Fehler und Probleme durchgekommen! Die 21. Zeit brachte uns auf Platz 14 der RKA Wertung und 20. über alles.
Inboard:
WP12
Ab hier begannen die Prüfungen, die wir noch nie mit der Celica gefahren waren. Ich erinnere mich noch gut an den Beginn dieser Prüfung 1986 mit dem Gr. A Toyota Starlet. Damit ging alles Vollgas bis zur ersten scharfen rechts nach einigen Kilometern – mit der Celica sollte das wohl anders sein. Das Gefühl für Auto und Reifen war endlich da – die 11. Zeit brachte uns auf Platz 12 RKA / 18 gesamt
Inboard:
WP13:
Cassel – Ramersbach: Eine wunderschöne Prüfung, doch hatten wir null Erfahrung auf dieser Strecke. Regen, tlw. Nebel und..
mit Einschalten der Nebelscheinwerfer begann der Motor wieder zu stottern – also musste es ohne gehen.
Wir sind sauber durchgefahren – sicherlich wäre noch viel mehr drin gewesen, doch so langsam hieß es ankommen!
Die 18. Zeit ließ uns den Platz stabilisieren.
WP14:
Bad Neuenahr Wald: Fürchterlich schnell, fürchterlich regnerisch, fürchterlich dunkel, fürchterliche Nebelbänke:
Die letzte Prüfung schafften wir mit einer sterbenden Lichtmaschine und vorsichtiger Fahrweise. Trotzdem ein Schnitt von 128km/h auf der Prüfung.
Einen guten Eindruck verschafft die Inboard, auch wenn wenig zu sehen ist:
Zielankunft:
Überglücklich sahen wir die Zielrampe in Mayschoß.
Wir haben die Inboard laufen lassen – hier das Video:
..und am nächsten Tag gab es dann noch die Pokale für den Klassensieg
Fazit:
Eine tolle Teamleistung ließ uns endlich das Ziel sehen. Der Klassensieg ist ein toller Lohn für das gesamte Engagement.
Fred, Olaf, Markus und ich haben uns schon wieder für das kommende Jahr am 2. Novemberwochenende an der Ahr verabredet!
Rückwirkend betrachtet ist vieles richtig gut gelaufen, aber diverse Dinge sind verbesserungswürdig.
Nach 8 Monaten Pause fehlt einfach die Fahrpraxis mit dem Auto – es dauert, bis ich den Grenzbereich gefunden hatte.
Die Celica hielt zwar durch, doch muss endlich die Zündung richtig funktionieren, damit der Motor rund läuft. Die Sperre muss überholt werden, die Beule am Heck muss raus. Eine neue/größere Lichtmaschine muss her. Der Winter wird bestimmt nicht langweilig …
Vielen Dank allen Fotografen und Filmern, die ihr Material im Internet veröffentlicht haben!
Und hier noch ein Zusammenschnitt von Außenaufnahmen von uns (Quelle Youtube)
Video Rallye Köln-Ahrweiler 2012 – Vielen Dank an die Kameraleute!