Erfolgreicher Saisonauftakt bei der 3. ADAC Histo-Rallye Kempenich am 3. März 2013
Endlich war die Winterpause vorbei. Die Blessuren der Rallye-Köln Ahrweiler waren beseitigt und diverse kleine Verbesserungen am Auto umgesetzt. Nachdem Fred und ich am Samstag die Abnahmen hinter uns gebracht hatten, ging es Sonntagmorgen mit der Einführungsrunde los.
Es war noch Winter rund um Kempenich – Schneehöhen zwischen 10 und 20cm machten es für den Veranstalter notwendig den Schneepflug zu bemühen und die Wirtschaftswege zu räumen. Bedeutet – die Prüfungen waren zwar geräumt, teilweise trocken, doch Schmelzwasser und das “cutten” machten die WPs zu einer interessanten Angelegenheit mit teilweise extrem unterschiedlichen Gripverhältnissen.
Drei verschiedene Prüfungen zweimal zu befahren bei ca. 75 WP Kilometern hatte der Veranstalter aufgeboten. Die bekannte Prüfung Hausten bildete den Auftakt, dann mit über 20km Länge die Königsprüfung bei Engelen und als drittes eine komplett neue Prüfung mit drei Ortsdurchfahrten bei Hannebach.
Bei der Besichtigungsrunde hatten wir noch weiche Semi-Slicks gewählt – letztendlich entschieden wir uns für Intermed .. Pokern zum Saisonauftakt war nicht angebracht.
In der Vergangenheit brauchte ich immer mindestens eine Prüfung um mich an das Auto zu gewöhnen .. die Folge war immer ein Rückstand den es aufzuholen galt – würde das wieder so sein? Mulmig wurde mir durch die Bedingungen – kaum kalkulierbar..
WP1 Hausten
Wieder standen wir an dem steilen Bergaufstück – 3:08min vom Vorjahr waren bei den Bedingungen kaum zu erreichen, aber die Richtschnur. Los gings – den Berg hoch – noch nicht optimal – auf der Höhe das Auto erstmals ausgedreht – und dann das glatte Bergabstück – 3:15,4 – hmmmm 9 Platz im Gesamt und 4. Platz in der Klasse
WP 2 Kempenich
Letztes Jahr erwischten wir einen Begrenzungsstein an der 3. Kurve, so dass wir einen Reifenwechsel machen mussten – würden die 21km diesmal klappen? Nach einigen Kilometern der Zuschauerpunkt mit Spitzkehre – eingedreht – Rückwärtsgang rein – und weiter – mist – schon wieder diese blöde Ecke…2km weiter – schweineglatt – quer in einen Schneewall. aber ohne Zeitverlust
Nächste Runde, wieder die Spitzkehre – Auto aus – starten – und weiter
Dritte Durchfahrt an der gleichen Stelle auf einen Escort auflaufend – kurz die Handbremse und in einem schönen Drift rum – na geht doch! Die 6. Gesamtzeit brachte uns auf Platz 6 im Gesamt und 3. in der Klasse – 8s hinter Jansen/Jansen
WP 3 Hannebach
Musste leider wegen fehlende Funkstreckensicherung entfallen – schade
Service
Olaf erwartete uns schon am Serviceplatz. Da nur einmal Service zu machen war, haben wir uns wie letztes Jahr auf ein Minimum an Ersatzteilen und Ausrüstung beschränkt.
Nachtanken, Dreck aus den Felgen holen und Kontrolle war diesmal alles, was es zu tun gab.
WP4 – Hausten 2
Mit 3:14.5 und der 6. Gesamtzeit im Ziel – erstmals schneller als Jansen/Jansen, wenn auch nur 0,1s – der Rückstand liegt bei 8,4s.
Inboard
WP5 – Kempenich 2
Zum zweiten Mal über die 21km. Es lief richtig gut …
Wir liefen auf zwei Teams auf, die uns aber bereitwillig Platz machten und wir ohne Zeitverlust durchkamen. Das Gefühl für das Auto war da und es machte einen riesen Spass mit den wechselnden Bedingungen zu spielen und die optimale Linie zu finden. Das Setup des Autos hatte sich über die Jahre entwickelt und war nun auf einem Stand angekommen, dass es eine Freude war …
Den nun wesentlich schmierigeren Untergrund geschuldet, verbesserten wir uns zwar nicht, aber mit 17:09.0 fuhren wir die 5. Gesamtzeit und lagen auf einmal (ohne das wir es wussten) 6,6s vor Jansen/Jansen
Inboard
WP 6 – Hannebach
Dank der von WP4 kommenden Funker, konnte die letzte Wertungsprüfung doch noch unter die Räder genommen werden. 3 Ortsdurchfahrten, Wirtschaftswege und eine breite Landstraße – eine tolle neue Prüfung!
Die Anfahrt zum Start erfolgte über einen Wirtschaftsweg, der sich schnell in eine Schlammbahn verwandelt hatte. Zeitnahme und Starter taten uns echt leid – da half abends wohl nur die Badewanne …
Am Anfang war es schwierig in den Rhythmus zu kommen – der wellige Wirtschaftsweg verhalf der Celcia zu einem gewissen Eigenleben – vorsichtig durch – zu vorsichtig?
An der Einfahrt ins Park-Ferme wurden wir dann schon erwartet – “3. in der Youngtimer Rallye Trophy – ihr müsst zur technischen Nachuntersuchung”
Dritter? hmmm — letztendlich haben wir den Vorsprung aus WP5 noch um 0,4s ins Ziel gerettet:
5. Gesamtwertung; 2. in der Klasse – ein tolles Ergebnis!
Die Nachkontrolle verlief erwartungsgemäß ohne Beanstandung, so dass wir die Siegerehrung genießen konnten.
Und – die Renngemeinschaft Oberberg gewann zudem noch die Mannschaftswertung