Klassensieg bei der 13. Raiffeisen-Classic des AC Hamm/Sieg

„Die Orientierungsfahrt des AC Hamm/Sieg nimmt für sich in Anspruch eine Veranstaltung zu sein, die den Flair solcher Veranstaltungen der 70er und 80er Jahre in die Neuzeit gerettet hat.

Nun bin ich fast zu jung, um dies beurteilen zu können. Jedoch einige Dinge kamen mir entsprechend vor … Alle Teilnehmer die gleiche Aufgabenstellung, sportliche, aber machbare Zeitvorgaben, 2 GLPs auf Schotter und Grasweg mit hohem Schnitt und eine Orientierungsetappe (18min) auf dem Gebiet der ehem. WP Berot der Rallye Westerwald.“

Das hatte ich im letzten Jahr geschrieben und genau so sollte es auch in diesem Jahr passen!
Letztes Jahr noch in der N zusammen mit Annette genannt und mit einem Klassensieg sowie 5. im Gesamt nach Hause gekommen, war zu diesem Zeitpunkt ein wahrlich sehr hoher Maßstab. Nachdem die letzten Veranstaltungen, die alle so la la gelaufen sind und mir immer ein paar kleine, aber entscheidene Flüchtigkeitsfehler unterlaufen waren, war das Bauchgefühl eher mittelmäßig.

Start und Ziel war diesmal in Eichelhardt am Sportplatz. Annette und ich reisten getrennt an, da sie leider nach der Veranstaltung direkt weg musste.
Wieder nur 20 Starter, bei dieser doch so eigenen und irgendwie einzigartigen Veranstaltung. Die Terminwahl hat sicherlich auch dazu beigetragen. Es ist einfach unschön, wenn am gleichen Tag der West-OM Lauf des MSC Reburg, die historische Klingenfahrt in Solingen stattfinden und tags drauf die Oldtimerfraktion sich zur Siegerland Classic direkt um die Ecke trifft.

Die Aufgabenstellung war für alle gleich und  wie immer einfach verständlich: Pfeile, Striche und Punkte nach Karte fahren. Nur doppellinige Wege, außer wenn gefordert und danach bekannt. Nicht gegen Pfeile fahren. Keine Kartenretuschen und keine Veranstaltermarkierungen, die Wege sperren. „Sowas machen wir nicht“ der kurze Kommentar des Fahrtleiters. StVo gilt natürlich.

Kurz nach dem Start standen um Eichelhardt die beiden Sollzeitprüfungen an. Unbekannte Länge – man konnte nur abschätzen, welchen Schnitt man wohl brauchen würde.
SZP 1 zügig angegangen – Annette hatte Lust auf Geschwindigkeit! 500m geradeaus auf Schotter, L2 vor Wald auf Wiesenweg, 150m L2 auf Wiesenweg, 500m zurück halb Wiese halb Schotter.
Bei einer Solzeit von 100s hatten wir dann 0,4s Abweichung. SZP2 dann 1,5 mal den bekannten Rallyerundkurs in Eichelhardt – Sollzeit 2min 30s – Annette gab alles und kam 9.5s an die Sollzeit ran.
Der vorgegebene Schnitt wurde überigens von niemanden erreicht.

Etwas später kam um Berod dann eine weitere Ori-Etappe – für diese waren 15min angesetzt:

Zum Vergrößern Doppelklick

Wir schaffen es in 12min 20s und mussten prompt die Sollzeit abwarten.

Danach wurde es gemütlicher und man hatte für die weiteren Aufgaben 180min Zeit. Sehr schöne Strecken im Westerwald und wieder diverse Wege, in die man sich nie getraut hätte, wenn man nicht wüsste, bei welcher Veranstaltung man unterwegs war.

Wir sind dann mit fast einer Stunde Vorzeit im Ziel angekommen, da die letzte Aufgabe wegen Baumfällarbeiten entfallen musste. Wo wir wohl liegen würden war bis zur letzten Sekunde offen. Das Gefühl sagte mir, es könnte wohl alles sein. Ein paar Kontrollen wurden raus genommen, da nicht eindeutig. Derweil verabschiedete Annette sich zur nächsten Veranstaltung.

Irgenwann lagen dann die Ergebnislisten auf dem Tisch – Überraschung: Klassensieg des vergangenen Jahres wiederholt (nun in der A/AK) und 4. im Gesamt.

Dass die gesponserten Pokale in Hamm etwas größer und reichhaltiger sind, ist bekannt. In diesem Jahr setzte der Veranstalter noch einen drauf!

Hier fehlt Annette – leider

Neben Annette und mir war Werner Neugebauer leider das einige RGO Mitglied was den Weg nach Eichelhardt gefunden hatte. Zusammen mit Hans-Joachim Gansäuer startete er ebenfalls in der A/AK und belegte einen 5. Platz in der Klasse und wurde 11. im Gesamt. „Er könne sich noch sehr gut an solche Veranstaltungen erinnern“, meinte er, „doch früher hätte er keine Rückenschmerzen gehabt.“

Fazit: Eine schöne, ursprüngliche und einfache Veranstaltung, die man lieben oder hassen kann. Mehr Starter müssen her!

 

 

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